Eine Bindungsstörung beschreibt ein gestörtes Bindungsverhalten
zwischen einem Kind und seiner primären Bezugsperson (meist die
Mutter), das negative Auswirkungen auf die Entwicklung des
Kindes haben kann. In der Regel ist das Kind unsicher oder
ängstlich in Bezug auf die Beziehung zur Bezugsperson und zeigt
Schwierigkeiten, eine sichere Bindung aufzubauen.
Eine Bindungsstörung kann verschiedene Ursachen haben, darunter
Vernachlässigung oder Missbrauch in der Kindheit, Trennung oder
Verlust der Bezugsperson oder eine unsichere Bindungsgeschichte
der Eltern. Symptome einer Bindungsstörung können unter anderem
Probleme beim Aufbau von Beziehungen, soziale Ängste,
Unsicherheit in der eigenen Identität und emotionale Instabilität
sein.
Eine Psychotherapie kann dazu beitragen, eine Bindungsstörung
zu behandeln. Hierbei kann es wichtig sein, die Ursachen der
Störung aufzuarbeiten und das Bindungsverhalten des
Betroffenen zu verstehen. In der Therapie wird daraufhin
gemeinsam an der Verbesserung der Bindungsfähigkeit gearbeitet.
Eine Form der Therapie, die zur Behandlung von
Bindungsstörungen eingesetzt wird, ist die Bindungsorientierte
Therapie. Hierbei wird ein besonderer Fokus auf die Beziehung
zwischen Therapeutin und Patient gelegt. Die Therapeutin
unterstützt den Patienten dabei, eine sichere Bindung
aufzubauen und dadurch sein Bindungsverhalten zu verbessern.
In der Bindungsorientierten Therapie werden verschiedene
Methoden angewandt, um die Bindungsfähigkeit zu verbessern,
darunter Achtsamkeitsübungen, emotionale Regulation und
Bindungsfokussierte Interventionen. Die Therapie kann auch
eine Familieneinbeziehung beinhalten, um die Beziehung
zwischen dem Betroffenen und seinen Eltern oder anderen
Bezugspersonen zu verbessern.
Insgesamt kann eine Psychotherapie dazu beitragen, eine
Bindungsstörung zu behandeln und dem Betroffenen zu helfen,
eine sichere Bindung aufzubauen. Hierdurch kann das
Bindungsverhalten des Betroffenen verbessert werden und
negative Auswirkungen auf die Entwicklung und das soziale
Leben des Betroffenen können verringert werden.