Aus Sicht der Psychotherapie wird eine Angststörung als eine psychische
Erkrankung betrachtet, die durch übermäßige und unkontrollierbare Angst
gekennzeichnet ist. Im Gegensatz zur normalen Angst, die als normale Reaktion
auf Bedrohungen oder stressige Situationen auftritt, ist die Angst bei einer
Angststörung intensiver, länger anhaltend und kann auch ohne einen konkreten
Auslöser auftreten. Diese Erkrankung kann verschiedene Formen annehmen,
einschließlich Panikstörung, generalisierter Angststörung, Panikstörung,
Soziale Phobie oder spezifische Phobien.
Psychotherapeuten betrachten Angststörungen als das Ergebnis eines
Zusammenspiels von biologischen, genetischen, psychologischen und
Umweltfaktoren. Es wird angenommen, dass bestimmte Menschen aufgrund ihrer
genetischen Veranlagung anfälliger für Angst sind. Stress, traumatische
Erfahrungen oder eine dysfunktionale Erziehung können ebenfalls eine Rolle
spielen und die Entwicklung einer Angststörung begünstigen.
Eine Angststörung äußert sich in verschiedenen Symptomen, wie intensiver
Angst, Panikattacken, übermäßiger Sorge, anhaltender Unruhe, Schlafstörungen
und körperlichen Beschwerden wie Herzrasen, Schwindel oder Atemnot. Diese
Symptome können das tägliche Leben stark beeinträchtigen und zu einem
erheblichen Leidensdruck führen.
In der psychotherapeutischen Behandlung von Angststörungen liegt der Fokus
darauf, die zugrunde liegenden Ursachen und Auslöser der Angst zu erkennen
und zu verstehen. Die Therapeutin arbeitet eng mit dem Patienten zusammen,
um negative Denkmuster, Ängste und Verhaltensweisen zu identifizieren und zu
verändern. Es werden verschiedene therapeutische Ansätze eingesetzt, wie
kognitive Verhaltenstherapie, psychodynamische Therapie oder
Achtsamkeitsübungen, je nach den individuellen Bedürfnissen des Patienten.
Das Ziel der Psychotherapie bei Angststörungen ist es, dem Patienten dabei zu
helfen, seine Ängste zu bewältigen, Strategien zur Stressbewältigung zu
erlernen und das Selbstvertrauen wiederzugewinnen, um ein erfülltes und
funktionsfähiges Leben zu führen.
In der Verhaltenstherapie wird eine Angststörung durch verschiedene Techniken und Strategien behandelt. Das Hauptziel besteht darin, das Angstniveau zu reduzieren und das Verhalten zu ändern, das mit der Angst verbunden ist. Hier sind einige der Ansätze, die in der Psychotherapie zur Behandlung von Angststörungen angewendet werden:
Die Therapeutin informiert den Patienten über die Natur der Angststörung, einschließlich der zugrunde liegenden Ursachen, Symptome und Mechanismen. Dies hilft dem Patienten, ein besseres Verständnis für seine Angst zu entwickeln.
Der Patient erlernt verschiedene Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung, tiefe Atmung oder Meditation. Diese Techniken können helfen, die körperliche Entspannung zu fördern und das allgemeine Angstniveau zu senken.
Hierbei wird der Patient schrittweise den angstauslösenden Situationen ausgesetzt. Dies kann durch eine schrittweise Exposition in der Realität oder durch die Verwendung von mentalen Bildern erfolgen. Das Ziel ist es, die Angstreaktion zu reduzieren, indem der Patient lernt, dass die gefürchteten Konsequenzen nicht eintreten oder nicht so schlimm sind, wie er befürchtet hat.
Die Therapeutin hilft dem Patienten dabei, seine negativen Denkmuster und Überzeugungen zu identifizieren und herauszufordern. Gemeinsam entwickeln sie alternative, realistischere Denkweisen, die weniger angstauslösend sind. Der Fokus liegt darauf, irrationale und negative Gedanken zu erkennen und durch positive und realistischere Gedanken zu ersetzen.
Die Therapeutin ermutigt den Patienten, Verhaltensexperimente durchzuführen, um seine Ängste und die damit verbundenen Überzeugungen zu überprüfen. Durch das Sammeln von Beweisen und Erfahrungen kann der Patient seine Ängste besser einschätzen und möglicherweise feststellen, dass seine Befürchtungen übertrieben oder unbegründet sind.
Der Patient erlernt Strategien zur Stressbewältigung und Problemlösung, um besser mit alltäglichen Belastungen umgehen zu können. Dies kann dazu beitragen, das allgemeine Angstniveau zu senken und den Umgang mit angstauslösenden Situationen zu verbessern.
Die Behandlung einer Angststörung in der Verhaltenstherapie ist in der Regel
zeitlich begrenzt und erfolgt in regelmäßigen Sitzungen. Der Fortschritt wird
kontinuierlich überwacht, und die Techniken können an die individuellen
Bedürfnisse des Patienten angepasst werden. Die Verhaltenstherapie ist eine
evidenzbasierte Methode zur Behandlung von Angststörungen und hat sich als
wirksam erwiesen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass jeder Mensch
unterschiedlich ist, und die Behandlung sollte an die spezifischen
Bedürfnisse und Umstände des Patienten angepasst werden.
Es ist wichtig zu betonen, dass jede Person mit einer Angststörung individuell
ist, und die psychotherapeutische Behandlung wird an die spezifischen
Bedürfnisse und Umstände des Patienten angepasst. Durch eine professionelle
psychotherapeutische Unterstützung können Menschen mit Angststörungen lernen,
ihre Ängste zu bewältigen und ein erfülltes Leben zu führen.
Wenn Sie unter einer Angsterkrankung leiden, zögern Sie bitte nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu
nehmen. Ich kann Ihnen helfen, Ihre Symptome zu lindern und Ihnen neue Strategien zur Bewältigung Ihrer
Erkrankung vermitteln. Mit der richtigen Behandlung können Sie Ihre Ängste überwinden.