Aus Sicht der Psychotherapie werden somatoforme Störungen als psychische
Störungen betrachtet, bei denen körperliche Symptome auftreten, für die
keine ausreichende medizinische Ursache gefunden werden kann. Diese
Symptome führen zu erheblichem Leiden und beeinträchtigen das tägliche
Funktionieren des Individuums.
Somatoforme Störungen umfassen verschiedene diagnostische Kategorien wie
somatoforme Schmerzstörung, somatoforme autonome Funktionsstörung,
somatoforme Störung ohne nähere Bezeichnung und hypochondrische Störung.
Gemeinsam ist ihnen, dass die körperlichen Symptome nicht durch eine
nachweisbare medizinische Erkrankung erklärt werden können und dass
psychische Faktoren eine bedeutende Rolle bei der Entstehung und
Aufrechterhaltung der Symptome spielen.
In der Psychotherapie wird angenommen, dass somatoforme Störungen auf
komplexe Weise durch psychische, soziale und biologische Faktoren
beeinflusst werden. Der Fokus der psychotherapeutischen Behandlung bei
somatoformen Störungen liegt auf der Erforschung und Bearbeitung der
zugrunde liegenden psychischen Ursachen und auf der Entwicklung effektiver
Bewältigungsstrategien.
In der Verhaltenstherapie werden somatoforme Störungen als psychische Störungen betrachtet, bei denen körperliche Symptome auftreten, für die keine ausreichende medizinische Ursache gefunden werden kann. Die Verhaltenstherapie zielt darauf ab, die Verbindung zwischen psychischen Faktoren und körperlichen Symptomen zu erkennen und zu verstehen sowie effektive Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Hier sind einige der Ansätze, die in der Verhaltenstherapie zur Behandlung von somatoformen Störungen angewendet werden:
Der Patient wird ermutigt, ein Tagebuch über seine Symptome zu führen. Durch die genaue Dokumentation der Symptome und ihrer möglichen Auslöser kann der Patient Muster und Zusammenhänge erkennen und besser verstehen.
Die Therapeutin hilft dem Patienten dabei, negative und unangemessene Gedankenmuster zu identifizieren und zu hinterfragen, die zu den körperlichen Symptomen beitragen können. Gemeinsam entwickeln sie alternative, realistischere Denkmuster, die zu einer Reduktion der Symptome führen können.
Der Patient erlernt verschiedene Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung, Atemübungen oder Meditation. Diese Techniken können dazu beitragen, körperliche Anspannung und Stress zu reduzieren, was wiederum zu einer Verringerung der somatoformen Symptome führen kann.
Bei einigen Patienten können bestimmte körperliche Symptome durch Vermeidungsverhalten verstärkt werden. Die Therapeutin unterstützt den Patienten dabei, sich schrittweise mit den angstauslösenden Situationen oder Aktivitäten zu konfrontieren, um das Vermeidungsverhalten zu überwinden und die Symptome zu reduzieren.
Der Fokus liegt darauf, positive Verhaltensweisen zu verstärken, die zur Bewältigung der Symptome beitragen. Der Patient wird ermutigt, sich auf seine Stärken und Ressourcen zu konzentrieren und Aktivitäten zu entwickeln, die sein Wohlbefinden fördern.
Die Therapeutin kann dem Patienten helfen, effektive Kommunikationsfertigkeiten zu entwickeln, um Bedürfnisse, Sorgen und Grenzen angemessen auszudrücken. Dies kann dazu beitragen, zwischenmenschliche Konflikte zu reduzieren und den Umgang mit stressigen Situationen zu verbessern.
Es ist wichtig anzumerken, dass die Verhaltenstherapie bei somatoformen
Störungen in der Regel kurzfristig und zielorientiert ist. Die
Therapeutin und der Patient arbeiten zusammen, um spezifische Ziele zu
setzen und Strategien zu entwickeln, um die Symptome zu bewältigen und das
allgemeine Funktionsniveau zu verbessern.
Wenn Sie unter einer somatoformen Störung leiden, zögern Sie bitte nicht, professionelle Hilfe in
Anspruch zu nehmen. Ich kann Ihnen helfen, Ihre Symptome zu lindern und Ihnen neue Strategien zur
Bewältigung Ihrer Erkrankung vermitteln.